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Romanfassung created by shadow
Dante sah der mysteriösen Fremden nach wie sie mit einer übermenschlichen Leichtigkeit den Felsen hinaufsprang.
Dann wandte er sich dem Pfad zu, der vor ihm lag. "Na, dann werde ich mir wohl meinen eigenen Weg suchen müssen. Viel Auswahl scheine ich nicht zu haben, wenn ich nicht durch das Tor zurück und diese Insel wieder
verlassen will." dachte er während er sich in Bewegung setzte. Wenige Schritte später blieb er stehen und betrachtete eine kleine Statue, die ein gelbes, leuchtendes Objekt in
ihren Händen hielt. Als er näher trat schwebte die gelbe Kugel wie von selbst auf ihn zu. Dante zuckte die Schultern und packte sie kurzerhand in sein Gepäck. Wenn er eines bei seiner Jagd auf Übernatürliches gelernt
hatte, dann daß fast alles was man fand später von Nutzen sein konnte. Als er sich wieder dem Pfad zuwandte bemerkte er eine schmale Brücke mit einen kleinen Turm über ihm.
"Von da oben habe ich sicher eine prima Aussicht" Geschickt sprang er an die Felswand, stieß sich dort ab und landete sicher auf der Brücke.
Gemütlich schlenderte er zu dem Turm und wollte auf das Meer hinausschauen als er merkte, daß sich über ihm aus der Turmspitze ein Stein löste. Er wollte schon zur Seite ausweichen, doch dann blieb er entgegen seiner
Reflexe stehen und streckte seine Hand aus. Der blau leuchtende Steinsplitter, Dante schätze seine Größe auf etwa ein Viertel der des gelben Steins, der auf seiner Handfläche landete wanderte ebenfalls in sein Gepäck.
"Ich sollte die Lady wohl nicht noch länger warten lassen." Schnell sprang Dante von der Brücke und machte sich abermals daran dem Pfad zu folgen. Er endete vor einem
großen Loch in der Burgmauer. "Der Eingang ist ja wie für mich gemacht" freute Dante sich.
Auftrag 1 - Fluch der Blutmarionetten: Heben Sie den Bann auf und öffnen Sie die verwunschene Tür
Es wunderte ihn jedoch nicht, daß das Loch unmittelbar nachdem er das Schloß betreten hatte verschwand als hätte es nie existiert.
Die riesige Halle in der er stand hatte seine volle Aufmerksamkeit. Überall in der Halle verteilt schimmerten rote Kugeln in verschiedenen Größen, die geradezu darauf zu warten schienen, daß Dante sie mitnahm. Insgesamt
konnte er 45 Kugeln zählen. Dann fiel ihm auf der anderen Seite der eingestürzten Treppen ein weiterer blauer
Steinsplitter auf. "Als ob ich eine Treppe bräuchte" grinsend sprang er indem er sich an der Wand abstieß auf
die Plattform und sammelte den Stein auf. Die beiden blauen Splitter paßten als würden sie zusammen gehören. Trotzdem schien noch etwas zu fehlen. Dante machte sich keine weiteren Gedanken darüber, sondern sprang
wieder auf den Boden und sparzierte auf die Tür auf der anderen Seite zu. Mitten in der Halle hielt er inne und starrte zu der großen Reiterstatue hinaus. Dabei zog besonders die lange Lanze seinen Blick an.
"Wollen doch mal sehen, ob ichs noch drauf habe" Er lief um die Statue herum und kletterte von hinten über den Rücken des Pferdes auf den Kopf des Reiters. Von dort aus machte er einen gezielten Sprung auf die
Lanzenspitze. Sein lauter Triumpfschrei blieb ihm im Hals stecken als hundert kleine rote Kugeln auf ihn niederregneten,
"Eigentlich sollte es nur ein Test sein, aber zu einer kleinen Belohnung sage ich natürlich nie nein." Von dort oben hatte er einen prima Überblick über die Halle. Bis auf einen für ihn unerreichbaren Gang
unmittelbar unter der Decke gab es nur zwei Wege, die er nehmen konnte. Zuerst lief er zu einer blauen Tür, die ihm jedoch ohne passenden Schlüssel verschlossen blieb. Die zweite Tür war von einer roten Barriere umgeben
und es kostete Dante seine 45 gesammelten roten Kugeln um sie zu brechen. Unter lauten Protesten trat er durch die jetzt offene Tür und ließ seinen Ärger über die verlorenen Kugel an ein
paar Ritterrüstungen, die er im nächsten Raum fand, aus. Klirrend und scheppernd fielen die Rüstungsteile auf
den harten Steinboden. Dante trat sie mit den Stiefeln beiseite und seine Laune besserte sich wieder, als er unter all dem nutzlosen Metall einen blauen Steinsplitter fand.
Er drehte sich um und versuchte erst garnicht das schwere Gitter rechts von ihm zu bewegen, sondern stieg die enge Wendeltreppe hinaus.
Oben angekommen musterte er die große Marionette neugierig, die reglos auf dem Boden lag, als hätte ein riesieger Puppenspieler sie achtlos weggeworfen.
Da er erst kürzlich mit Löchern in Wänden wo sie nicht hingehörten Bekanntschaft gemacht hatte ignorierte er das auffällige Loch in der Decke. Er öffnete die Tür und betrat den Raum dahinter. An der Wand war eine
Leiter in die Wand eingelassen, doch die Klappe darüber war geschlossen. Auch der Mechanismus am Ende des Raums half ihm nicht weiter, da Teile zum Aktivieren fehlten. Die Untersuchung des Wasserbeckens links
vom Mechanismus war erfolgreicher. Gut versteckt auf dem Boden des Beckens lag ein blauer Steinsplitter. Dante staunte nicht schlecht als sich die vier gefundenen Splitter vor seinen Augen wie von Geisterhand zu einer
großen blauen Kugel zusammenfügten. Plötzlich fühlte er sich unglaublich stärker und kräftiger. "Scheint sich zu lohnen die kleinen, blauen Dinger zu sammeln" dachte er zufrieden.
Weil ihn dieser Raum nicht weiterbrachte ging er zurück in den vorherigen und bevor er schließlich doch durch das Loch in der Decke kletterte zerschlug er die Gegenstände im hinteren Teil des Raums und sammelte die
roten Kugeln ein, die darin verborgen waren. Der obere Raum wirkte genauso verlassen wie der Rest des Schloßes. "Noch eine von diesen gruseligen
Dingern" murmelte Dante vor sich hin als er auf die Marionette zuging, die aufrecht in einer Ecke stand. Die starre Hand der Puppe streckte sich Dante einladend entgegen. Mit ein paar langen Schritten stand er
neben ihr und schaute auf einen alten, rostigen Schlüssel hinab. "Ich glaube, ich kenne ein rostiges Schloß in das Du passen könntest" Die Schlußfolgerung beschäftigte ihn mehr
als der offensichtliche Umstand, daß etwas ganz und garnicht stimmte. Ohne zu zögern wanderte der Schlüssel in seine Manteltasche und er wollte sich schon auf den Rückweg in die
Halle machen als ein Reflex ihn unmittelbar in seiner Bewegung stopte. Um Haaresbreite verfehlten zwei scharfte Messer sein Gesicht und schlugen mit Wucht in das Bücherregal neben ihm ein. Verärgert wandte er sich um
und blickte geradewegs in ein rotglühendes Augenpaar, das ihn aus dem eben noch reglosen Gesicht der Marionette feindseelig anstarrte.
Ein Klacken hinter seinem Rücken verriet ihm, daß er es nicht nur mit einem Gegner zu tun bekommen würde. In dem Moment als die zweite Marionette von hinten zuschlagen wollte sprang er hoch in die Luft und ließ sich
durch das Loch in den unteren Raum fallen. "Ich wünsche Euch noch viel Spaß zusammen. Leider muß ich
schon gehen." rief er grinsend hinauf und wäre dabei fast in eine dritte Marionette gelaufen, die bereits auf ihn
gewartet hatte. Er rollte sich schnell zur Seite und ihr Hieb ging ins Leere. Bis die große schwerfällige Puppe sich umdrehen konnte war Dante längst über die Wendeltreppe in das Erdgeschoß verschwunden.
"Scheint als wäre das Schloß doch nicht ganz so verlassen wie es den Anschein hatte." Leise schlüpfte er durch die Tür und ließ seinen Blick durch die große Halle schweifen.
Nichts regte sich und so zuckte er nur die Schultern und ging hinüber zu der blauen Tür rechts von ihm. Er kramte in seiner Tasche, holte den rostigen Schlüssel hervor und steckte ihn in das Schloß. Knirschend drehte
er sich im Schloß und gab mit einem Klicken die Tür frei. Im dahinterliegenden Raum konnte Dante ein altes Flugzeug sehen und viele Marionetten, die leblos an ihren Fäden von der Decke hingen. Mit einer raschen
Bewegung zog er sein Schwert und verharrte einige Sekunden kampfbereit am Eingang. Doch als keine der Puppen eine Regung zeigte trat er weiter in den Raum ein und sah sich um. In der linken Ecke entdeckte er eine
Leiter und kletterte auf das Flugzeug. Den blauen Kristallsplitter auf der rechten Tragfläche nahm er mit und als
er über den Propeller wieder hinunterspringen wollte sammelte er noch einige rote Kugeln ein. Als er um das Flugzeug herumging fiel ihm in einer Nische an der rechten Wand ein seltsames Symbol auf. Er zerschlug die
Ritterrüstungen in der Nische um es näher betrachten zu können. Dabei berührte sein Schwert das Symbol und eines der Zeichen begann hell zu leuchten. Schnell testete er mit ein paar Komboschlägen, ob er alle Zeichen im
Kreis zum Leuchten bringen könnte. Mit dem letzten Zeichen flammte das ganze Symbol auf und der Boden unter ihm bebte. Ehe er einen Schritt zurück machen konnte entpuppte sich die Plattform unter seinen Füßen als
Fahrstuhl der Dante in ein Kellergewölbe beförderte. Dante betrachtete den runden Raum, der zu allen Seiten Tore hatte, die jedoch verschlossen waren. Er trat aus
dem Fahrstuhl auf den sandigen Boden. "Hat was von einer Arena. Ich frage mich ... " Sein Blick wanderte nach
oben wo abermals Marionetten an Fäden in der Luft hingen. Diesmal jedoch kam Bewegung in die Puppen als er sich näherte. Die Fäden wurden getrennt und sobald die Marionetten den Boden berührten drehten sie sich in
Dantes Richtung und griffen ihn mit Messern und Äxten an. Dante wich den langsamen Kreaturen geschickt mit Sprüngen und Rollen aus immer in dem Bemühen keine von
ihnen in seinen Rücken kommen zu lassen. "Endlich eine angemessene Begrüßung. Showtime, Jungs." Das
Dauerfeuer seiner beiden Pistolen, Ebony und Ivory, drängte die Puppen zurück schien sie aber nicht sonderlich zu beeindrucken. Dante umrundete die Gruppe Marionetten, dann griff er zum Schwert und nahm sie sich alle
nacheinander einzeln vor. Dem scharfen Metall hatten sie nicht viel entgegenzusetzen und bald war der Platz bis auf Dante und viele kleine rote Kugeln verlassen.
"War das schon alles, was Ihr zu bieten habt" lachte Dante während er sein Schwert durch die Luft wirbelte.
Im gleichen Augenblick wurden die Tore rund um ihn herum geöffnet und viele weitere Marionetten attackierten
ihn von allen Seiten. "Na prima. Ich mußte ja fragen" seufzte Dante, doch es dauerte nicht lange da hatte er
wieder die Oberhand gewonnen und die Marionneten besiegt. "Das war die letzte" Keines der Tore war ein
Ausgang, deshalb wandte er sich dem Aufzug zu. Der Boden bebte erneut, als der Fahrstuhl sich wieder senkte und schließlich mit Dante zurück nach oben fuhr. Dort hatten sich die Marionetten nun von ihren Fäden gelöst
und warteten bereits auf ihn. Da der Ausgang durch Magie verschlossen war nutzte Dante die Gelegenheit die Puppen zum Üben als Zielscheiben zu nutzen. Als die letzte von ihnen in ihre Einzelteile zerfiel brach das
magische Siegel an der Tür und er konnte hindurch gehen.
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